Zum vertikalen Erdbeerbeet

aus KG Rohr mit Säge und Heissluftföhn.

Anzeichnen, Schlitz machen, Föhnen und die Pflanzlöcher schön gleichmäßig ausbeulen. Von unten kommt der Deckel mit Ablaufschlauch und Durchführung für den innen liegenden Bewässerungsschlauch dran. Fertig ist die Säule. Soweit soll es in dem 1. Teil des Workshops gehen.

 

Teil 2: Um gerade bei der 2m hohen Variante nicht von der Leiter gießen zu müssen, soll die Pflanz-Säule super simpel automatich bewässert werden.

Ein kleines 2W-Solarpanel, eine Mini-Pumpe, Schläuche, eine Kondensatorbank und ein wenig Elektronik und schon geht’s rund: die Sonne läd die Kondensatoren auf, die Pumpe pumpt wenige Sekunden Wasser nach oben bis der Kondensator leer ist. Was zu viel ist, läuft unten aus der Säule zurück in den Vorrat und wird in der nächsten Runde wieder nach oben in die Säule gepumpt. So geht kein Wasser und keine Nährstoffe verloren. Bei viel Sonnenschein wird bedarfsgerecht viel gewässert; die Schaltpunkte lassen sich natürlich einstellen. Die kleine analoge Platine für die Bewässerung löst die provisorische Bastellösung ab!

In die nächsen Version der Säulen wird auf ein 50cm Rohr aufgesteckt. Dieses Rohr wird in der Erde versenkt und hat einerseits die Funktion eines stabilen Sockels und enthält das Wasserreservoir von ca. 8l.  In das  Rohr wir ein Zwischenboden eingebaut; unterhalb wird ein Fach für das Gehäuse der Schaltung eingebaut.

Optional: Schnecke lieben feuchte geschütze Orte. Deshalb sollen sie mit 2 unter Spannung stehenden Drähten am unteren Ende des Rohrs verscheut, aber nicht gegrillt werden.

Nächste Erweiterung:

Damit diese Pflanz-Säulen nicht nur im heimischen Garten eingesetzt werden können, bauen wir eine Erweiterung zur Fernüberwachung. Mittels ein LoRa-Moduls werden Bodenfeuchte,  evtl. Schräglage,  Wasserstand, … an die TTN-Plattform übermittelt. Dort können die Daten abgeholt und ausgewertet werden, so dass ggf. Alarme ausgelöst werden, z.B. wenn der Wasservorrat zu Ende geht oder die Säule in Schräglage geraten ist und  evtl. wegen Wind oder Vandalismus zu kippen droht.

Um LoRaWAN nutzen zu können, wird ein entsprechendes Netzwerk benötigt. Bislang betreiben in Lünen einige Enthusiasten aus unserem Umfeld entsprechende Gateway. Bei hohen Standorten lassen sich Reichweiten von mehreren km erreichen. Aktuell suchen wir geeignete Standorte für der weiteren Ausbau dieser Infrastruktur.


Was Frau verkehrt machen kann und Tips für Verbesserungen:

Es passen ca. 2 Eimer Erde in die 1m Säule. Da bei mir im Garten überall etwas wächst, hatte ich wenig normale Gartenerde und habe Komposterde verwendet. Erdbeeren vertragen das nicht gut. Sie wachsen lang und länger, blühen nicht viel und haben (jetzt gut für die neue 2m-Säule) viele Ableger gebildet. Gartenerde gemischt mit Sand wird eine bessere Alternative sein.

Für die ersten Experimente eignen sich am besten die kleinen Walderdbeeren. Die sind anspruchslos und tragen immer und überall.

Ich habe diese dauertragende Sorte: Korona.

Die erste Ernte war super, danach war es eher mau (vielleicht wegen der manuellen Bewässerung!?); jetzt Ende September (mit automatischer Bewässerung) blühen sie wieder.

 

 

Bei 30° Außentemperatur und ohne Wind lassen sich die Rohre am Besten formen. Beim 2m-Rohr war es wetterbedingt schwieriger, obwohl es nur 5° kälter war.

Der Wasservorrat muss unterhalb der Säule plaziert werden, damit sich das überschüssige Wasser nicht stauen kann und gut abläuft. Ein 5l-Eimer ist im Sommer zu klein; besser sind 10l. -> gelöst durch eingegrabenes Rohr für den Wasservorrat!

Freistehende Säulen haben den besten Lichteinfall, müssen aber gegen Umfallen gesichert werden. Pfosten mit für den Rohrduchmesser passende Dachrinnenhalter sind eine Idee dazu. Am Zaun oder an der Wand befestigt, sollten besser gleich die hinteren Pflanzlöcher weglassen werden.

-> gelöst durch eingegrabenes Rohr für den Wasservorrat!